Burnout: Tipps und Tricks der lebensweise-Experten

Im Fachbeirat des Magazins lebensweise beraten Spezialistinnen und Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen die Redaktion. Künftig treten sie zu den Schwerpunktthemen des Magazins auch vor den Vorhang und stellen ihre Gedanken auch unseren Leserinnen und Lesern vor.

Sabine und Roland Bösel sind Paart- und Imagotherapeuten in Wien sowie Buchautoren.

 

Ein Burnout eines Partners, entweder ausgelöst durch eine externe Geschichte, oder vielleicht sogar durch die Beziehung ist meistens auch eine Chance für die Beziehung. Wichtig ist, die Ehrlichkeit zu sich selbst und zur Partnerin bzw. dem Partner, sich also einzugestehen, „ich bin ausgebrannt“, oder „ich glaube Du bist ausgebrannt“. Das Ganze allerdings nicht als Vorwurf, sondern als ehrlicher Hilfeschrei. Der Punkt, wo wir unsere Wahrheit auspacken, wo wir uns mit unserem tiefsten und größten Ängsten und Nöten zeigen, ist nicht das Ende einer Beziehung, sondern meist der Anfang eines Entwicklungsprozesses. Außerdem ist es wichtig, dass niemand Schuld ist, sondern alle eine gewisse Form der Verantwortung tragen, und wenn eine Krise besteht, auch zum Beispiel durch ein Burnout, ist es wichtig größere Entscheidungen aufzuschieben, solange bis die Krise bewältigt ist.

 

Bis dorthin kann es wichtig sein auch paartherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eben gemeinsam auf die Spur zu gehen, was sind die Ursachen der Krise des Ausgebranntseins und was braucht es damit es für alle, und somit auch für die Beziehung in einem gesicherten Modus weitergehen kann. Krisen, die man gemeinsam durchsteht, können viel Sicherheit, und damit dann auch Leidenschaft und Beziehungsentwicklung ermöglichen. Das Wichtigste dabei ist, sich selbst und die Partnerin bzw. den Partner ernst zu nehmen und den gemeinsamen Dialog mit oder ohne professionelle Hilfe zu suchen.

 

 

 

Walter Reichel ist Sportwissenschafter und Spezialist für betriebliche Gesundheitsförderung, Burnout und Stressprävention.

 

Burnout als Phänomen unserer Gesellschaft kann mannigfaltige Ursachen haben, die meist mit der Tatsache einhergeht, dass unser Leben aus dem Gleichgewicht gerät. Neben dem seelischen Wohlbefinden stellt die körperliche Fitness einen wichtigen Eckpfeiler für ein Leben in Balance dar.

 

Sportliches Training stellt dabei eine positive Ressource dar, die sehr viel Nutzen in sich birgt. Dabei geht es nicht darum, die körperliche Leistungsfähigkeit zu maximieren und Leistungssport zu betreiben, sondern um eine auf Erleben und Wohlbefinden ausgerichtete Art der Bewegung.Ideal dafür geeignet sind Sportarten wie etwa Laufen, Walking, Radfahren oder Bergwandern beziehungsweise Skitourenlauf. Neben der Erlebnissicherung für die Seele durch Erfahrungen im Naturerleben und der Körperwahrnehmung stellen sich dadurch auch positive Nutzen für den gesamten Organismus eines Menschen ein.

 

Der gesundheitliche Effekt durch Ausdauertraining stellt sich unter anderem in einer Verbesserung der Herz-Kreislaufleistungsfähigkeit, einer Optimierung des gesamten Fettstoffwechsels und in einer gesteigerten Immunabwehr ein. Diese lassen sich bereits bei zwei- bis dreimaligem Training pro Woche im Ausmaß von 45 bis 75 Minuten erzielen. Wichtig dabei ist allerdings, dass ein solches Training über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen regelmäßig absolviert wird.

 

 

 

Elisabeth Fischer ist Autorin von Kochbüchern und Ernährungsratgebern und ist Mitarbeiterin von Gourmet- und Frauenzeitschriften.

 

Gut essen hält Leib und Seele zusammen“, diese Weisheit ist aktueller denn je. Wenn man am Ende seiner Kräfte angekommen ist, körperlich und psychisch ausgelaugt und leer, ist eine Suppe tröstlich. Ein Süppchen muss nur geschluckt und nicht aufwendig gekaut werden, verbreitet Wärme im Magen, macht satt. Rund gewürzt, mild und aromatisch schmeichelt die Suppe den Geschmacksnerven, weckt angenehme Gefühle. Suppe essen ermöglicht eine Auszeit. Nährstoff- und vitaminreich stärkt sie den Körper. Suppe ist wie eine Genussinsel, auf der man rastet, bevor man gestärkt weiterschwimmt durch aufgewühlte See zum sicheren Ufer.

 

Rezept: Kürbiscremesuppe mit Birne - Für 4 Portionen

 

1 EL Butter, ¼ TL Zimt

1 kleine Zwiebel, fein gehackt

2 Knoblauchzehen, fein gehackt

Muskat, Piment, Salz, Chili

½ TL gemahlener Koriander

400 g Kürbis, große Würfel

500 ml Gemüsesuppe

1 saftige, säuerliche Birne, Stücke

1 Stück Bio-Zitronenschale

1 TL Ingwer, gehackt

200 g Joghurt, 1 EL Zitronensaft

1 kleine Birne, feine Schnitze

 

Butter im Topf schmelzen. Zwiebel dünsten. Knoblauch, Muskat, Piment, Koriander und Zimt zugeben, anrösten. Kürbis dazugeben, leicht salzen, 3 Minuten dünsten, mit Gemüsebrühe aufgießen. Aufkochen, Birnenstücke dazu geben, zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln. Suppe mit 100g Joghurt und Zitronensaft pürieren, mit Salz und Chili abschmecken, mit Birnenschnitzen und einem Klacks Joghurt anrichten.

 

 

 

Christian Wolfgang Bernhard ist Unternehmensberater und Buchautor.

 

Ohnmacht strahlt von der Politik aus und beherrscht die Finanzmärkte. Geflügelte Worte der Gegenwart! Geld scheint seinen Stellenwert (ein herrlich vieldeutiges Wort) zu verlieren! Und jetzt, wo es so weit ist, geraten sogar jene, die immer wollten, dass das Geld seinen Stellenwert verliert, die darauf gehofft haben, dass das vermaledeite Geldsystem endlich ins Wanken gerät, jetzt geraten sogar jene in Unsicherheit, haben das Gefühl ausgeliefert zu sein, die eigenen Ersparnisse nicht retten zu können, in finanzielle Löcher oder Abgründe zu fallen! Ohnmacht!

 

Macht, so definiert Niklas Luhmann, den Begriff – Macht ist die Erzeugung und Beseitigung von Unsicherheit. Nur wenn wir in Unsicherheit sind, wollen wir eine Macht haben, die wieder Sicherheit erzeugt. Und darin liegt die Krux in der Geschichte. Das Geldsystem und alle Zusammenhänge scheinen so unklar, so unsicher, dass wir dies alles einfach nur wieder geregelt sehen wollen, damit wir wieder sicher sind. Andere sollen es richten! Macht ist gewünscht! Der Sinn der Gegenwart liegt aber vielleicht gerade darin, dass wir diese Unsicherheit aushalten können und den Sinn darin sehen, dass der Umbruch besser jetzt, als später stattfinden sollte. Die Werkzeuge dafür sind bekannt. Alternativen liegen auf dem Tisch. Kraft, Sinn und Erfüllung gibt es, wenn wir die Angst und die Ohnmacht im Zaum halten und den Umbruch und Aufbruch gemeinsam einfach durchführen.

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