Der ehemalige Manager und jetzige Männercoach Heinz Feldmann nahm sich ein „Ruhejahr“ und reiste um die Welt. Im Gespräch mit der lebensweise fordert er dazu auf, persönliche Lebensträume zu erfüllen und sich nicht von Ängsten einschüchtern zu lassen.
lebensweise: Woran liegt es, dass Sabbaticals derart beliebt sind? Was sind die Gründe für die Sehnsucht, einfach einmal auszusteigen?
Heinz Feldmann: In den vergangenen Jahren wurden sehr viele Menschen - ich ursprünglich auch - von den neoliberalen Demagogen in einen so sinnlosen und destruktiven Konkurrenzkampf von „Jeder gegen jeden“ gehetzt, dass sich bei immer mehr Menschen eine starke Sehnsucht nach einem tieferen Lebenssinn entwickelt hat. Das sehe ich als eine Art „gesunde menschliche Reaktion auf ungesunden Rahmenbedingungen“ und da ist der Wunsch nach einer Auszeit - raus aus dem Hamsterrad - eine sehr attraktive Sache.
lebensweise: Sie waren in der Lage, sich ein Ruhejahr als Weltreise leisten zu können – haben sie Empfehlungen für Menschen, die wenig Zeit und Geld haben, um sich ein gutes Auszeitjahr zu gestalten?
Feldmann: Was heißt wenig Zeit? Das lasse ich gelten, wenn ein Arzt sagt: „Es tut mir leid, aber Sie haben nur noch etwa drei bis sechs Wochen zu leben.“ Alle anderen können sich Zeit nehmen - wenn sie es wirklich wollen. Aber es geht eben nicht immer sofort - es braucht Geduld. Ich hatte das Ruhejahr ursprünglich für mein 35. Lebensjahr geplant, dann wurde ich aber ...
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Zur Person:
Heinz Feldmann, geboren 1963, aufgewachsen in Bregenz, durchlief eine Lehre als Verkäufer, schaffte es bis zum Geschäftsführer eines Medizintechnikkonzerns. 1999 gründete er mit zwei Partnern eine Verkaufstrainingsfirma (www.vbc.at); er engagiert sich bei Attac und gründete vor drei Jahren das Wohnprojekt-Wien (www.wohnprojekt-wien.at) mit. Heute arbeitet Feldmann als Männer-Coach. (www.lebens-wandler.com)
Fotocredit: Heinz Feldmann
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