Ambrosia hat nichts Süßes zu bieten

Keine Ruhe für Heuschnupfen-Geplagte: Die miteinander verwandten Pflanzen Beifuß und Ragweed (Ambrosia) haben bald Hochsaison. Ihre Pollen sind äußerst aggressiv und können schwere Allergie-Symptome und sehr oft auch Asthma auslösen. Das Problem dabei: Durch Klimawandel nimmt die Verbreitung in unseren Breiten zu und die Blütedauer verlängert sich. Laut Berechnungen des Österreichischen Pollenwarndienstes wird der heurige Beifußpollenflug zwar vergleichbar mit dem im Vorjahr sein. Das von Allergikern besonders gefürchtete Unkraut Ragweed wird allerdings stärker blühen...

Mit der Blüte von Beifuß und Ragweed (auch bekannt unter Ambrosia oder Traubenkraut) nähert sich das Ende der heurigen Pollensaison. Soweit die gute Nachricht. Die schlechte: Die beiden miteinander verwandten Kräuter sind äußerst aggressive Allergie-Auslöser und rufen bei Allergikern Beschwerden wie Fließschnupfen, rote, juckende Augen, Niesreiz, Atemnot etc. und sehr häufig auch Asthma hervor.

 

Die Blüte der allergologisch sehr bedeutsamen Wildkräuterart Beifuß steht unmittelbar vor der Tür. Der Beifuß erreicht Mitte August seine Hauptblüte. Etwa jeder zehnte Beifußpollen-Allergiker reagiert neben den Beschwerden aufgrund der Pollenallergie zusätzlich auch beim Verzehr von bestimmen Gewürzen wie z.B. Kümmel und Curry sowie Lebensmitteln wie v.a. Sellerie, Honig und auch Mango. Typische Symptome dieser Kreuzreaktion sind Kribbeln und Schwellungen von Zunge, Rachen oder Lippen, Übelkeit und Durchfall.

 

Der Blütenstaub des Unkrauts Ragweed ist ein besonders aggressiver Allergie-Auslöser. Die sehr anpassungs- und widerstandsfähige Pflanze wurde ursprünglich durch Hilfslieferungen nach dem Krieg aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich vom Osten her auch in Österreich von Jahr zu Jahr weiter aus. Wien, Burgenland, Niederösterreich, Kärnten und die Steiermark sind demnach die Gebiete mit dem höchsten Ragweed-Vorkommen. Hat sich Ragweed in einer Gegend erst einmal etabliert, breitet es sich in Massen aus.

 

„Hot spots“ sind die Straßenränder der Hauptverkehrsrouten. Aber auch in Gebieten mit Feldwirtschaft und bei Großbaustellen und Schutthalden sowie an Plätzen wo Vögel im Winter gefüttert werden, tauchen die Pflanzen auf. Ragweed stellt aufgrund seiner hohen allergischen Potenz und seiner rasanten Ausbreitung ein zunehmend großes Gesundheitsproblem dar. Mittlerweile reagieren bis zu 20% der Pollenallergiker mit starken Heuschnupfensymptomen auf Ragweed – viele entwickeln Asthma.

 

Hintergrund für die zunehmende Verbreitung ist auch der Klimawandel: Jede länger anhaltende Erwärmung des Klimas löst eine Artenwanderung in entsprechend kühlere Regionen aus . Die US-Biologin Christine Rogers von der Harvard School of Public Health in Boston hat die Verbreitung von Ragweed in Zusammenhang mit einem Temperaturanstieg erforscht: Bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration legt die Biomasse von Ambrosia um 61 Prozent zu, in gleichem Maße steigt auch die Pollenproduktion. Und da mit zunehmender Kohlendioxid-Konzentration fatalerweise auch eine Temperaturerhöhung einhergeht, stellte Rogers einen zweiten Effekt fest: Die Vegetationsperiode verlängert sich – was eine zusätzliche Belastung für Allergiker bedeutet.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sonja (Sonntag, 26 August 2012 16:32)

    Es gibt zB. natürliche Mittel gegen Allergie,eins davon :Schwarzkümmelöl (über Dosierung in der Apotheke beraten lassen)ausserdem hilft es nebenbei gegen so manch andere Zipperlein...;-)